UNITEDINTERIM Blog
Messtechnik: Höherer Cashflow durch weniger Bestände und optimierte Warenbewegung
Branche: Meß-, Steuer- und Regeltechnik
Linie: Einkauf/Supply-Chain (Projektmanager)
Thema: Warenbewegungsprozesse, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Inventur, Lagerverwaltung
Umsatz: 100 Mio. Euro
Mitarbeiter: 207
Ausgangssituation:
Das Unternehmen hatte mit erheblichen Bestandsdifferenzen und hohen Lagerbeständen zu kämpfen. Diese Probleme führten zu ineffizienten Lagerprozessen, erhöhten Kosten und erschwerte eine transparente Bestandsverwaltung. Die Warenbewegungsprozesse waren nicht optimal aufeinander abgestimmt, was zu Verzögerungen und Fehlern in der Logistik und Produktion führte.
Zielsetzung
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurde eine umfassende Optimierungsstrategie entwickelt. Zentrale Ziele waren die Standardisierung der Warenbewegungsprozesse über alle relevanten Abteilungen hinweg, die Reduzierung von Bestandsdifferenzen durch verbesserte Inventurmethoden sowie die Senkung der Lagerbestände durch effizientere Dispositions- und Logistikprozesse.
Maßnahmen
Ein wichtiger erster Schritt war die Erstellung und Implementierung standardisierter Prozessdokumentationen. Diese umfassten Inventurprozesse, Kommissionierung, Reklamationsmanagement und Mängelrügen für Kaufteile sowie die Bearbeitung von Kunden-Retouren. Um eine reibungslose Umsetzung sicherzustellen, wurden Schulungen durchgeführt, die alle beteiligten Mitarbeiter im Lager, Qualitätssicherung, Einkauf sowie Teamleiter der Produktion mit den neuen Standards vertraut machten. Dies trug wesentlich zur Einhaltung der Prozesse und zur Vermeidung von Fehlern bei.
Flankiert wurde dies durch eine aktive, kontinuierliche und mitnehmende Führung der Mitarbeiter in Lagerverwaltung und Qualitätssicherung; beginnend mit ERP-Buchungen von Wareneingang, Mängelrügen, Kommissionierung, Halb- bzw. Fertigerzeugnissen sowie der Versandpapiere.
Parallel dazu wurde eine umfassende Inventur-Optimierung vorgenommen. Im Jahr 2023 musste, zusätzlich zur Permanent-Inventur, eine Komplett-Inventur durchgeführt werden, um bestehende Bestandsabweichungen genau zu analysieren. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde für das Jahr 2024 eine optimierte Permanent-Inventur eingeführt. Diese ermöglicht eine verbesserte, kontinuierliche Bestandskontrolle und sorgt für eine frühzeitige Identifikation und Korrektur von Abweichungen. Dadurch konnte die Bestandstransparenz erheblich verbessert werden.
Ergänzend dazu wurde eine Optimierung der Dispositionsparameter durchgeführt. Zunächst erfolgte eine ABC/XYZ-Analyse, um die Steuerung der Bestände gezielt an den Bedarfen auszurichten. Basierend auf den Ergebnissen wurden die Dispositionsparameter angepasst, um eine bedarfsgerechte Materialverfügbarkeit sicherzustellen. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, die Lagerkosten zu reduzieren und eine effizientere Lagerhaltung zu ermöglichen.
Ergebnisse
Durch die verbesserte Inventurmethodik konnten die Bestandsdifferenzen signifikant im mittleren, zweistelligen Prozent-Bereich reduziert werden. Standardisierte und optimierte Warenbewegungsprozesse führten zu einer deutlichen Effizienzsteigerung in der Lagerverwaltung. Die kontinuierliche Inventurmethodik sorgte für eine verbesserte Bestandstransparenz, wodurch Bestände in Echtzeit nachverfolgt werden konnten. Zudem führte die Anpassung der Dispositionsparameter zu einer nachhaltigen Senkung der Lagerkosten, ohne die Materialverfügbarkeit zu beeinträchtigen. In der Produktion konnte eine Verringerung der Durchlaufzeiten durch die Verringerung von Fehlteilen erreicht werden. Mängelrügen konnten ebenfalls schneller bearbeitet werden.
Fazit
Durch die gezielte Optimierung der Warenbewegungsprozesse und die Implementierung nachhaltiger Bestandskontrollmechanismen konnte das Unternehmen eine effizientere und kostengünstigere Lagerverwaltung erreichen. Die Kombination aus verbesserter Prozessdokumentation, Schulungen und systematischen Inventurmethoden stellte eine langfristige Reduzierung von Bestandsabweichungen und eine optimierte Lagerhaltung sicher. Die enge Zusammenarbeit zwischen den relevanten Abteilungen spielte dabei eine entscheidende Rolle und trug wesentlich zum Erfolg des Projekts bei.
Michael Weimar
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