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Kunststoffindustrie: Post Merger Integration in der Produktion
Branche: Verarbeitendes Gewerbe - Herstellung von Kunststoffwaren
Linienfunktion: Technik/Produktion (Interim Plant Manager)
Thema: Post Merger Integration, KPI, SAP, Kommunikation
Umsatz: ca. 460 Mio. USD (Gruppe)
Mitarbeiter: ca. 1.300 (Gruppe)
Der Auftraggeber:
Eine internationale Unternehmensgruppe aus der Kunststoffbranche, ein führender Hersteller von Schutzkoffern, übernahm seinen langjährigen Zulieferer in Ostdeutschland. Die Übernahme des Standortes erfolgte mit Unterstützung der bisherigen Eigentümerfamilie und mit der strategischen Zielsetzung, das Werk eigenständig weiter zu betreiben und zum zentralen Produktionsstandort der Unternehmensgruppe in Europa zu entwickeln.
Die Herausforderungen:
Die wesentliche Herausforderung der Post Merger Integration bestand darin, die MitarbeiterInnen und damit das Know-how im Betrieb zu halten und sie von der positiven Perspektive zu überzeugen. Dies war umso bedeutender, als der Standort als reiner Produktionsbetrieb sehr schlank aufgestellt war und der Verlust einzelner Schlüsselkräfte einen unausweichlichen Einfluss auf das Tagesgeschäft gehabt hätte.
Viele unterstützende Prozesse wie z.B. im Bereich HR, Buchhaltung oder Instandhaltung waren nun lokal nicht mehr vorhanden und mussten selbstständig abgedeckt werden. Daher war es erforderlich, die Schnittstellen zu den entsprechenden Fachbereichen in der Europazentrale des neuen Eigentümers aufzubauen sowie lokale Partner für spezielle Aufgaben, wie z.B. Instandhaltung oder Werkzeugbau, zu finden. Auch die neu geplanten Investitionsprojekte am Standort mussten durch den Interim Manager betreut und vorangetrieben werden.
Die Lösung:
Aufgrund dieser Ausgangslage entschied sich der Auftraggeber einen Interim Manager zu verpflichten, der sowohl Erfahrung im Bereich Operations Management und Werksleitung als auch in der Kunststofftechnik und Kunststoffverarbeitung aufwies. Dieser führte zunächst eine Vielzahl an Einzelgesprächen mit den MitarbeiterInnen, um jedem detailliertere Informationen über die mittel- und langfristigen Pläne des neuen Eigentümers für den Standort zu geben.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor bestand darin, das lokale Führungsteam am Standort proaktiv in alle Änderungsprozesse einzubinden. Dadurch gelang es Verständnis und Akzeptanz für Maßnahmen, wie u.a. der Implementierung eines KPI-Systems oder der Integration in das SAP-System, zu schaffen. Durch regelmäßige vor Ort Besuche von KollegInnen aus der Europazentrale wurde die Kommunikation verstärkt und ein neues kollegiales Verhältnis gebildet.
Ergebnisse:
Das Angebot zur Übernahme in die neue Gesellschaft wurde von allen MitarbeiterInnen angenommen und so konnte der Know-how-Transfer sichergestellt werden. Die Umsetzung operativer Maßnahmen, wie
- Reduktion von Zykluszeiten
- bedarfsgerechte Anpassung von Materialbeständen
- Reduktion von Lieferrückständen
- Reduktion von Leihkräften
- flexibleren Einsatz des Stammpersonals
wurde durch das neu eingeführte KPI-System deutlich sichtbar gemacht. Dies motivierte das Team und führte letztlich zur Etablierung einer KVP-Kultur am Standort.
Bei den eingeleiteten Investitionsprojekten konnte der Interim Manager seine Branchenkenntnisse erfolgreich einbringen. Er erzielte dabei Verhandlungsergebnisse bei den Betriebsmittelbeschaffungen, die um mehrere hunderttausend Euro unter den budgetierten Kosten lagen.
Letztlich konnten alle Zielvorgaben des Auftraggebers erfüllt werden und ein gut funktionierender Standort mit einem in die neue Unternehmensgruppe bestens integrierten Team an den Permanent-Werksleiter übergeben werden.
Günther Oswald
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