In Unternehmen wird bisweilen eine spezifische Sprache verwendet, die nicht selten Ausdruck der jeweiligen "Unternehmenskultur" ist. Für uns, die wir als Interimmanager Veränderungsprozesse anstoßen und begleiten, empfiehlt es sich daher, sehr genau auf die Unternehmenssprache zu achten.
"Dominiert das "man"?, "Ist die Sprache oft ins Passiv gesetzt?" und "Wie intensiv werden Verben benutzt?", sind dabei die Fragen, die sich mir stellen, um vom Sprachmuster auf die vorherrschenden Denkregime schließen zu können. Es macht schlichtweg einen Unterschied, ob der Satz lautet "Man könnte mal..." oder ob mein Kommunikationspartner ein deutliches "Ich werde..." von sich gibt.
Beschäftigt "man" sich mit diesen Fragen im Rahmen der von uns verantworteten Change-Prozesse, stolpert "man" über meine ganz persönlichen "Lieblinge" - die Buzzwords.
Zumeist handelt es sich dabei um kaum definierte Worthülsen, die wie heilige Monstranzen vor sich hergetragen werden und nicht selten einen quasireligiösen, identitätsstiftenden Status einnehmen. Empfehlung: Fragen Sie Ihre Managementkollegen, was denn "Produktivität" sei, wie diese definiert ist und wie sie gemessen würde. Wundern Sie sich aber bitte nicht, wenn die Antworten Ihnen seltsam ungenau und zugleich deutlich voneinander abweichend vorkommen.
Kurzum, es gibt solch wenig zielführenden Blähworte – und sie stehen der Veränderung und der Fortentwicklung des Unternehmens im Weg. Damit kann der Auftrag nur lauten: Finde sie! – Hinterfrage sie! – Formuliere sie um oder schmeiß sie einfach weg.
In den letzten Monaten habe ich hierzu auf NewManagementHaufe die eine oder andere Kolumne publiziert. Eine Auswahl habe ich zu einem eBook zusammengefasst, welches Sie sich hier holen können:
https://taten-statt-sprechblasen.bodo-antonic.de/
Laden Sie es ich gerne runter, vielleicht entdecken Sie etwas, was Ihnen bekannt vorkommt – was Sie zum Schmunzeln oder zum Nachdenken anregt.
Ich freue mich über Kommentare und die Diskussion mit Ihnen.
Dr. Bodo Antonic
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