Es ist nicht der Berg, den wir als Führungskraft überwinden müssen. Nein, es sind unsere inneren und äußeren Schweinehunde bzw. manche Kollegen. Bestimmt sitzen sie auch bei Ihnen zwischen den Ohren oder im Büro gegenüber.
„Die Kombi aus Interim Manager & Triathlet ist ideales Trainingscamp und Therapiestätte".
Im Laufe von 127 Projektmissionen (30 Branchen, 40 Unternehmen) und 38 Leistungssportjahren im Triathlon (ca. 30.000 Trainingsstunden, 192 Wettkämpfe) kam ich den tyrannischen und getarnten Brüdern und Schwestern auf die Schliche. Ein übles und krankhaftes Rudel möchte ich in dieser Blogserie entlarven und Ihnen zeigen, wie Sie diese unschädlich machen.
#1 Schweinehund „Frank Faulosis (F.F.)"
Faulheit lässt das Gebälk schief werden, und das Dach wird undicht, wenn die Hände lässig im Schoß liegen" (Bibel, Prediger 10,18)
Empfehlung 1: Fallen Sie nicht auf das Trommeln der Wenig- und Nichtstuer herein. Halten Sie sich von ihrem verführerischen Zucker-Lockstoff fern. Widerstehen Sie den traumtänzerischen Einflüsterungen der Bummelanten und stellen Sie sich der Realität.
Wer im Leben nach vorne und oben will, weiß: Erfolg ist eine Treppe und keine Tür. Diese Erkenntnis teilt auch die Extremschwimmerin und Weltrekordlerin Nathalie Pohl: Jeder (Marken-) Fortschritt fordert seinen Tribut. Fakt ist, dass Blut, Schweiß und Tränen für lohnende und glücklich machende Ergebnis und Träume nicht zu vermeiden sind. Da können New Work-Fans, hippe Influencer und schicke Start Ups noch so viel trommeln und das süße Paradies versprechen. Das anstrengungslose, sensationelle Ergebnis in 3-Tage-Wochen ist Fake News oder als Lottogewinn schnell verprasst.
Im Leistungssport und für TOP-Unternehmen, High Performer und Leuchtmarken gibt es keine Abkürzungen. Ein Marathon hat 42,195 km und keine 38 km. Statt „short cut" sollten wir den Wert unserer „Kreationen" und „Medaillen" daran messen, was und wieviel wir klug investieren mussten, um sie zu erkämpfen. Nur mit cleverem Fleiß können wir einen (Marken-) Preis erwarten und verlangen. Erfolge erfolgen … aus dem TUN und werden mit Ergebnissen, Fremd- und Selbstachtung belohnt. Nasebohren wird bestraft und der Vorwand des Müßiggängers – wenn überhaupt – nur bemitleidet.
Empfehlung 2: Schlagen wir uns die Märchen und „Geschenk-Flausen" von „Frank Faulosis" aus dem Kopf.
1. Wahr ist, dass alles seinen Preis hat: Von wenig und nix kommt nichts. Insbesondere in der Rezession, Unternehmens- und Marken- und Sportlerkrise. Lassen wir uns von „Frank Faulosis" nicht einreden, heute könnten wir unseren Ausreden nachgeben und uns wieder mal gehen lassen. Stoppen wir unsere Ausflüchte und legen los. Wir haben die Wahl: Selbst- oder Fremdherrschaft?
2. Wahr ist, dass nur Firmen-, Produkt- und Personenmarken, die ihre Versprechen TATsächlich einlösen („Walk the talk"), Vertrauen verdienen. Alle anderen verlieren an Glaubwürdigkeit.
3. „Schmerz vergeht, Stolz bleibt." Wahr ist, dass wir für das Freudegefühl des Erfolges die Komfortzone überwinden müssen. Dies ist zunächst unbequem und kann manchmal schmerzhaft sein. Der Triathlon Olympiasieger und mehrfache IRONMAN Hawaiiweltmeister Jan Frodeno lässt grüssen: „Get comfortable with the uncomfortable". Durch viele Streckübungen müssen wir wortwörtlich durch, um auf der hellen Seite des „Tunnels" gestählt und glücklich herauszukommen. Oder um es mit dem Triathlon Weltcup Sieger Greg Benett und seinem Podcast Claim zu sagen „Success comes to those that endure one moment longer".
4. „Miles & Smiles". Wahr ist: Wer den Faultieren den Weg blockiert und sich als „Frühaufsteher" auf den Weg macht, wird mit Glückshormonen belohnt.
Klimawandel, Energiekrise und Inflation beweisen die Unterlegenheit von Faulheit und Passivität. Auch meine geliebte Marken-Welt funktioniert nach demselben Ursache-Wirkungs-Prinzip. So sind durch Untätigkeit verursachte Marken-Schäden à la verlorenes Vertrauen wie Zahnpasta. Sind sie einmal raus aus der Tube, bekommt man sie nicht mehr rein (vgl. Pöhl).
Sollte doch noch eine Rettungsoption verbleiben, ist sie meist ein verzweifelter und letzter Ausweg. Leider als ultimative Autobahnabfahrt oft extrem teuer. „Wer nicht beherzt handelt, zahlt am Ende einen ungleich höheren Preis. Die Rechnung dafür kommt – früher oder später." (Pennekamp, F.A.Z.).
Empfehlung 3: Lernen Sie, Nein zu sagen. „Frank Faulosis" ist Meister darin, Sie abzulenken und Ihre Zeit zu klauen. Verteidigen Sie Ihre Zeit, als wäre sie Ihr Rettungsring als Schiffbrüchiger.
Leistungssportler wissen, dass Ziellinien, Medaillen und Rekorde direkt von ihrer eingesetzten Trainingszeit abhängen: 1. Je mehr (smarte) Trainingszeit, desto eher eine Medaille. 2. Je konsequenter sie ihr Training durchziehen, desto wahrscheinlicher die Bestleistung. Im Betriebsalltag ist es genauso. Auch dort brauchen wir Stoppschilder gegen Ablenkungen und C-Aktivitäten.
Zeit verfliegt. Sie kann auch von Millionären nicht erworben werden (Ausnahme: von zeitsparenden Interim Managern). Es gibt nichts Wertvolleres. Seien Sie der Pilot. Lassen Sie Ihren Zeitschatz nicht von Zeitdieben stehlen. Die sind übler als Bankräuber und gehören lebenslang hinter Gittern.
Empfehlung 4: „Shut up legs!" (Jens Voigt, 17-facher Tour de France Teilnehmer)
Bereiten Sie sich mental auf eigenes und fremdes Jammern vor und werden Sie schwerhörig … Jammern wärmt keine Kammern … MACHEN gibt Macht und macht winterfest …
Warnhinweis: Selbstverständlich gehört auch der Schreiberling zu den Menschen mit Motivationstälern. Übrigens erst letzten Sonntag noch beim Schwimmtraining und gestern im Projektbüro. Der Leistungssport aber lehrt, dass sich viele Berge und mancher „Projekt Everest" bezwingen lassen, wenn der erste Schritt getan ist und wir einfach mal trotz oder gerade wegen Jammern durchziehen.
Empfehlung 5: Setzen Sie Prioritäten und verzetteln Sie sich nicht. Nach dem Motto „Den Frosch zuerst essen" (Tracy) erledigen Sportler zunächst ihr Training, erst dann die Interviews. Disziplinierte Führungskräfte widmen sich in ihren „goldenen Morgenstunden" entsprechend des Eisenhower-Prinzip zuerst den A-Aufgaben, bevor es an die „B's und C's" geht und sie sich ein Pläuschchen unter Kollegen gönnen.
Empfehlung 6: „Will ja nicht sagen, dass ich morgens nach dem Aufstehen etwas träge bin, aber der Bewegungsmelder reagiert nicht …"
Geben Sie sich einen Schubs. Manchmal auch einen sehr kräftigen Tritt in den gluteus maximus.
1. „Wer den inneren Schweinehund besiegen will, muss die Sau rauslassen." (Vollmer). Vor allem in der Vorsaison. So wissen die Triathleten, dass die Medaillen der Sommermeisterschaften im Wintertraining „geformt" werden. Auch Marketeers wissen, dass die Grundlagen für eine erfolgreiche Marken- oder Produkteinführung in den Monaten zuvor geschaffen werden. Der „Launch" ist dann entspannter und eher eine Ehrenrunde.
Sollte die Einführung trotzdem ein Misserfolg werden, müssen wir uns keine Vorwürfe machen, da wir alles gegeben haben.
2. Insbesondere an unseren schwachen Tagen. Die Champions steigen auf das Podium, weil sie sich an den „Blues-und-No-Bock-Tagen" trotzdem aus dem Bett gequält haben. Das Motto „Schweiss drauf" (Video der Sportmarke FitX unbedingt ansehen) – Schönwetterradeln und Schönwetterkapitän in der Boomphase kann jeder …
Empfehlung 7: „Wie langsam Du auch läufst, Du schlägst alle, die als „Kartoffel" auf der Couch bleiben." (Vahlensieck) Natürlich geht auch der Autor aus dem Kampf mit dem tierischen Schurken nicht immer als Sieger hervor. Wenn ich mal wieder in der Couch vor dem Fernseher versinke oder mir F.F. den Antrieb im Büro stiehlt, lasse ich mich von Christa Vahlensieck inspirieren. Sie war mehrfache Weltrekordlerin und mein erster Laufcoach. Sie kannte sich nicht nur als Coach, sondern – siehe Zitat – auch mit Couches und „Couch Potatoes" gut aus.
Versinken Sie zu häufig im Sofa? Wie wäre es mit einem sportlichen Interim Manager? Wir „schaffen" bei Bedarf für unsere „Brötchen- und Sinngeber" abends auch mal länger. Null problemo. Ist freie Wahl und jeder Jeck ist anders. Streiken ist tabu. Sechs-Tage-Wochen mit effizienten 50 bis 60 Stunden und ohne Feiertage sind nichts Besonderes. Ohne Murren (im Gegenteil), fern von Zuschlägen und jenseits von Betriebsräten. Auf Tischkicker, kostenlose Getränke, Obstkorb und ständiges Lob können wir verzichten. Wir haben auch so Spaß an unseren Werken. Vor allem die, die ihr Hobby zur Berufung gemacht und ihr Warum gefunden haben.
Wenn es mal zäh wird, kleinere Wehwehchen auftauchen und „Quiet Quitter" und „Low Performer" Überstunden verweigern, sind die Top-Leute von der Sorte „Wat mutt, dat muss …". Das Motto: „Von nix kommt nix".
Umsatzeinbrüche, Shitstorms und „Deadlines" sind nicht spaßig. Notlagen sind bitterernst und nehmen leider auf Schonhaltung, „Sabbaticals" und kranke Kinder keinerlei Rücksicht.
Haben wir – ob als Sportler oder Führungskraft – erst mal die „Laufschuhe geschnürt", kommt unser „Zug ins Rollen" und das Projektmomentum ist kaum aufzuhalten. Am Ende der Aktion können wir stolz einen „Erledigt-Haken" setzen und sind unserem Projektziel wieder ein klein bisschen nähergekommen. Ready, steady, GO!
5 Ausblicke:
1. Sollte Ihre Marke mit weiteren Schweinehunden – wie z.B. diesen Marketing-Themen – zu kämpfen haben, können Sie mich für die Therapie der Schmerzpunkte jederzeit kontaktieren.
2. Wenn Sie überlegen, wie ich Sie als Mut-MACHER, Vor-MACHER und Mit-MACHER unterstützen kann, gibt es hier einige Vakanzideen: Interim-Manager Dienste
3. Sie möchten Marketing-Wissen aufbauen und aktualisieren? Hungrig nach frischen Impulsen? Hier gibt es Denkfutter: Einsatzfelder für Marketing-Trainings
4. Wollen Sie und Ihre Marke auch von einer Sponsoring-Partnerschaft mit dem Triathlon profitieren?
Als Marketing-Nerd (25+ Jahre, 30 Klienten, 40 Branchen, 127 Mandate) und Triathlon-Insider (35+ Jahre, 192 Rennen, 30.000 Trainingsstunden) biete ich clevere Ideen und belastbare Szenekontakte.
Gerne berate ich Sie zur Passung Ihrer Marken-Werte und manage die Verbindung mit geeigneten Verbänden, Medien, Ligen, Veranstaltungen, Mannschaften und Einzelsportlern. Aktivierung und V€rzinsung Ihres Sponsorings inklusive. Ein augenöffnendes Video (1.53 Min.) zur Marketing-Rentabilität finden Sie hier.
5. Hadern Sie noch mit weiteren „Finsternisgestalten"? In den nächsten Beitragen werde ich auch diese aus der Dunkelheit heraustreiben und Möglichkeiten beleuchten, diese zu eliminieren.
8 Rückblicke:
Hier gibt es weiteres nützliches Denk- und Aktionsfutter mit Mehrw€rt:
Brand-Gefahren 1 (6) – Ist Ihre Marke feuerfest?
Brand-Gefahren 2 (6) – Feuerschäden
BRAND-Gefahren 3 (6) – Marken-Risiko-Management (M.R.M.)
BRAND-Gefahren 4 (6) – Analyse Marken-Risiko-Management (A.M.R.M.)
BRAND-Gefahren 5 (6) – Konzeption Marken-Risiko-Management (K.M.R.M.)
BRAND-Gefahren 6a (6) – Implementierung Marken-Risiko-Management (I.M.R.M.)
Jochen J. Schmahl
Leuchtturm Fleher Sand,
Rheinkilometer 734,4
Strandweg 2,
41468 Neuss
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